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Dieser Artikel wurde auch in der Motorrad News, Ausgabe März 2005 veröffentlicht ... |
An meiner KTM habe ich einen kommerziellen Rallyemotorschutz mit Werkzeugfächern
montiert. An meinen Transalps ist jeweils ein Aluminiumkästchen am nachträglichen
montierten Alu-Motorschutz befestigt. Gemeinsamkeiten beider Lösungen:
Nachdem mein gutes Werkzeug jetzt verrostet ist, habe ich mir für die Twin
eine andere Lösung ausgedacht. Aus dem Baumarkt besorgte ich mir 2 ineinander
verschiebbare Abflussrohrstücke (d = 80 mm). Durch das Verschieben kann man
auch die Länge des Fachs in gewissen Grenzen einstellen. Weiterhin benötigt
man 2 Endkappen, wobei man auf das Vorhandensein der Dichtringe in den Rohrteilen
achten sollte. Das Rohr habe ich mit zwei Rohrschellen vorn an den Motorschutz geschraubt.
Die Kosten für die Teile lagen insgesamt bei ca. 10,00 €.
Werkzeugfach an der Twin
Die Kabelbinder zur Sicherung gegen Herausfallen der Deckel sind eigentlich nicht
notwendig, die Deckel sitzen sehr stramm. Die gesamte Box habe ich nur aus Sicherheitsgründen
mit Kabelbindern am Sturzbügel gesichert, ich wollte nicht in der Testphase
(Urlaub) mein Werkzeug für immer verlieren.
Hätte ich vor dem Fotografieren auch mal putzen können ;-)
Andere Befestigungspunkte
An meiner KTM habe ich insgesamt drei dieser Kunststoffrohre verbaut, eines vorne
am Motorschutz, eines hinten an der Gepäckbrücke und eines rechts unterhalb
des Hecktanks. Eine weitere Möglichkeit der Montage hat Michael Schirk an seiner
Yamaha TTR realisiert.
Stauraum an einer KTM Adventure
Stauraum unterhalb des Hecktanks meiner KTM Adventure
Werkzeugfach an einer Yamaha TT 600
Montage
Ich habe zunächst die Maschine auf einem ebenen Untergrund abgestellt Die
Rohrteile mit den Schellen am Motorschutz ausgerichtet (das Rad sollte beim Einfedern
natürlich keinen Kontakt zu dem Teil bekommen) und mit Hilfe einer Wasserwaage
einen dünnen Strich an der entsprechenden Position auf der Vorderseite des
Motorschutzes gezogen (das Teil sollte ja gerade angebaut werden) und die beiden
Stellen für die beiden Bohrungen angezeichnet. Nach dem Abbau des Motorschutzes
habe ich die Löcher (8,5 mm) gebohrt und die Schellen mit großen Unterlegscheiben
(unter den Schraubenköpfen und unter den Gewindebuchsen der Schellen) montiert.
Motorschutz wieder anbauen und fertig.
Testbetrieb
Da ich die Montage kurz vor Urlaubsbeginn durchgeführt habe und keine Zeit
zum Testen hatte, habe ich das "Werkzeugfach" vorsichtshalber mit 2 Kabelbindern
am Sturzbügel gesichert. Ich wollte ja nicht unbedingt im Nahen Osten mein
Werkzeug verlieren, schließlich gibt es einige BMW-Fahrer, denen ich bei Reparaturen
immer gerne helfe ;-)). Auf der Fahrt durch die Türkei und leider auch in den
libanesischen Bergen hatten wir viel Regen, ideale Testbedingungen für das
Nässeverhalten des Werkzeugfachs. Die Test-Temperaturen lagen zwischen knapp
über 0°C bis über 30°C. Auf einigen Schotterstrecken und im Sand konnte
ich die Offroadtauglichkeit testen. Ich habe es erst nach 5 Wochen zuhause wieder
geöffnet, die drei BMWs unterwegs sind dann doch auch ohne mich klargekommen ;-).
Das selbstgebaute Werkzeugfach war weder abvibriert noch sonst wie beschädigt.
Und diesmal blieb das Werkzeug absolut trocken und ohne Rostschäden. Inzwischen
hat das Werkzeugfach auch eine Tour durch den Nahen Osten und zwei Touren durch
Marokko und die Westsahara mit Bravour überstanden.
Ein weiterer Vorteil ist die relative Unauffälligkeit. Die meisten Leute
bemerken das Teil gar nicht. Sogar an der israelischen Grenze, wo die Kontrollen
besonders hart sind und die Grenzer nach verdächtigen Teilen (Sprengsätzen)
suchen, wurde ich nicht darauf angesprochen. |