Carlos Motorradseite, Ahnengalerie

Wie man sicher an meiner Homepage erkennen kann, bin ich ein begeisterter Motorradfahrer. Das Fieber packte mich 1981, nachdem sich in meiner damaligen Clique einer nach dem anderen ein Motorrad zulegte. Nach einer Proberunde auf der Honda XL 185 S eines Freundes war es auch um mich geschehen. Direkt am nächsten Tag fuhr ich zum nächsten Händler und kaufte mir eine Yamaha XT 250. Der weiteren Verlauf meiner Motorrad-Fieberkurve könnt Ihr hier verfolgen:


Yamaha XT 250 (Bj. 1981)

Yamaha XT 250

Die Yamaha XT 250 war mein erstes eigenes Motorrad. Eigentlich wollte ich ja lieber eine XT 500 aber ehrlich gesagt, aus Angst vor den damals herumgeisternden Horrorstories über die 500er habe ich mich letztlich doch für die 250er entschieden. Im nachhinein keine schlechte Entscheidung, die kleine lief für ihre 22 PS wie der Teufel, Wheelies beim Hochschalten vom ersten in den zweiten Gang waren keine Seltenheit. Leider war die Tourentauglichkeit sehr eingeschränkt und so ein reichhaltiges Angebot für anständiges Zubehör wie heute gab es damals nicht. Deshalb bin ich dann auf eine Yamaha XS 400 SE umgestiegen.
BTW: Damals gab es auch noch die Regelung, dass Moppeds mit 250 cm³ in der 17 PS- Klasse versichert wurden, egal wieviel Leistung sie hatten. Dadurch war die Versicherung auch etwas günstiger


Yamaha XS 400 SE (Bj. 1982)

Yamaha XS 400

Seinerzeit bin ich voll in der Softchopper-Welle mitgeschwommen, heute kann ich´s nicht mehr verstehen :-)). Trotzdem war ich mit der Maschine selbst eigentlich zufrieden und bin einige schöne Touren gefahren. Meinen ersten Motorradurlaub machte ich mit dieser Maschine. Damals noch völlig unerfahren, schleppte ich für drei Wochen Südfrankreich tonnenweise Gepäck mit. Ein prall gefüllter Tankrucksack, zwei 40 l Koffer, ein 30 l Topcase und auch noch eine große Rolle zwischen mir und dem Topcase. Trotzdem befuhr ich sogar zweimal den Col de Tende (auf Schotter, nicht durch den Tunnel), das erste Mal sogar nachts und alles mit vollem Gepäck.
Dann kam das was immer kommt, wenn man eine zeitlang ein (27 PS-) Motorrad fährt. Man will was größeres fahren.


Yamaha XV 750 SE (Bj. 1983)

Yamaha XV750

Mein zweiter Softchopper. Die XV hatte damals für mich eine unbändige Leistung. Der 750 Kubik V2 Motor glänzte durch hohes Drehmoment, der Kardanantrieb trug zur Wartungsarmut bei. Mit dieser Maschine bin ich soviel und teilweise so schwieriges Gelände gefahren, wie manch einer noch nicht mit seiner Enduro. Mit der XV begann für mich auch das eigentliche Motorrad-Reisezeitalter. Die Alpen schaffte ich auf Touren an verlängerten Wochenenden, für Yugoslawien (damals noch), Griechenland, Türkei, Spanien und Marokko brauchte ich dann doch etwas länger. Zig-mal war ich auf Sardinien und Korsika. Deshalb zeigte der Kilometerzähler auch schon bald fast 120.000 km an.


Honda CM 400 T (Bj. 1981)

Honda CM 400 T

Als ich meine damalige Freundin Ulli kennenlernte, steckte ich sie prompt mit dem Motorrad- und Reise- Fieber an. Wie (fast) alle Mädchen wollte sie natürlich auch so ein Softchopperteil haben Also habe ich zuerst ein Mopped für sie besorgt und sie dann in die Fahrschule geschickt. Die Honda war sehr zuverlässig und trug mein Weib auf vielen Reisen sicher durch die Welt. Nachdem ich die Maschine auf 43 PS entdrosselt hatte, musste ich mich sogar beeilen um ihr hinterher zu kommen.


Honda NTV 650 Revere (Bj. 1990)

Honda NTV 650

Wieder eine dankbare Honda und der Aufstieg für Ulli in die 60 PS-Klasse. Ulli fuhr die Maschine 55.000 km ohne das nur eine Kleinigkeit zu reparieren gewesen wäre. Die Verarbeitungsqualität der Revere ist sehr gut, Kardanantrieb und lange Inspektionsintervalle beweisen Wartungsarmut. An das leichte Eigenlenkverhalten in Kurven gewöhnte man sich schnell und konnte diese Eigenart bewusst für die Kurvenhatz einsetzen. Zwei Nachteile hatte die Maschine dann doch: Das Fahrwerk war zu hart bei zu geringem Federweg. Es war kaum möglich auf Straßen der 3. Kategorie einen guten Schnitt hinzubekommen. Außerdem war es fast unmöglich kleine Pässe mit engen Kehren zu fahren, da der Lenkeinschlag zu gering und der erste Gang zu lang übersetzt war. Ein Manko das auch mir zu schaffen machte, da ich in der Zwischenzeit auf eine Transalp umgestiegen bin, die diese Art der Straßen mit Bravour meistert.


Honda XL 600 V Transalp (Bj. 1988)

Honda Transalp 1988

1990 kaufte ich mir meine erste Reiseenduro, sie war zwei Jahre alt und hatte erst 6.000 km runter. Als die Transalp 1987 auf den Markt kam, wusste ich das dies eine Maschine ist, wie ich sie mir schon immer gewünscht hatte. Stabiles Fahrwerk, durchzugsstarker Motor (für 600 Kubik), Verkleidung für lange Etappen und eine relativ gute Geländetauglichkeit (nichts Extremes natürlich). Heute fahre ich meine dritte Transalp und bin noch immer von den Qualitäten der Maschine überzeugt.
Schlechte Erfahrungen machte ich nur mit der Kette. Bei Kilometerstand 15.000, riss mir die Kette bei voller Fahrt (180 km/h lt. Tacho) auf der Autobahn. Zum Glück ist nichts weiter passiert. Die zweite Kette riss genau 15.000 km später, irgendwo inmitten einer einsamen spanischen Landschaft. Zum Glück war Ulli mit ihrer Kardan-NTV dabei, so konnte ich bald eine Ersatzkette herbeischaffen. Seitdem hatte ich allerdings keine Probleme mehr mit den Ketten. Durchschnittlich alle 20.000 km wechsele ich sie aus, auf der 94er TA hat die Kette jetzt (11/96) über 30.000 km runter ohne Probleme zu machen.


Honda XL 600 RM (Bj. 1988)

Honda XL 600 RM

Da die NTV nur für "gute Straßen" zu gebrauchen war, wir aber in Länder wie Griechenland, Türkei und Marokko fahren wollten, legten wir uns für Ulli noch eine XL 600 RM zu. Ein Vorteil dieser Maschine war, dass sie E-Starter (für Ulli) und Kickstarter (für mich) hatte. Ein paarundzwanzig Liter Tank von Acerbis war auch schon montiert. Leider hat der Vorbesitzer die Maschine zwar geputzt aber von der Technik her viel Pfusch gemacht. Da er von Beruf Motorradmechaniker war, bewahrheitete sich hier wieder das Sprichwort vom Schuster mit den schlechtesten Schuhen. Nachdem ich die Maschine wieder auf Vordermann gebracht hatte, verkauften wir sie wieder und kauften für Ulli eine neue Transalp.


Honda XL 600 V Transalp (Bj. 1993)

Honda Transalp 1993

Eigentlich wollte Ulli nie eine der für sie hässlichen Enduros fahren, "Wie schon der komische Kotflügel da rumhängt!" wetterte sie immer. Na ja, bei der Transalp ist der ja unten und außerdem, seit sie ein paar mal mit meiner TA gefahren, nein nicht gefahren, gestochen, geheizt, ge ... was weiß ich ist, hat auch sie endlich den Vorteil einer Enduro erkannt. Flink und wendig, lange Federwege, entspanntes Sitzen uvm. Die Maschine war zwar ziemlich hoch für sie, doch durch Abpolstern der Sitzbank, Durchschieben der Gabelrohre um 4 cm und Weicherstellen der hinteren Feder, konnten wir dieses Manko ausgleichen.


Honda XL 600 V Transalp (Bj. 1994)

Honda Transalp 1994

1994 kaufte sich Ulli dann das neuste Modell der Transalp, mit verbesserter Verkleidung, anderem Scheinwerfer und Modifikationen an der Bremse. Ich verkaufte meine 88er TA und übernahm die 93er von Ulli. Da ich damals noch studierte, bekam natürlich der Haushaltsvorstand die neue Maschine. Viele schöne Touren folgten, bis Ulli auf der Ligurischen Grenzkammstraße abstürzte. Die Transalp blieb kopfüber in der Steilwand hängen und Ulli konnte sich 5 m unterhalb der Maschine gerade noch an einem Busch festhalten und vor dem endgültigen Absturz retten. Mit Hilfe eines Freundes gelang es mir Mensch und Maschine zu bergen. An der TA war fast nichts dran und Ulli kam zur Erkenntnis, dass weniger (Gewicht des Motorrads) auf solchen und ähnlichen Strecken mehr wäre.


Suzuki DR 350 SHC (Bj. 1995)

Suzuki DR 350 SHC

Die Probefahrt mit einer Suzuki DR 350 hatte uns sofort überzeugt und wir bestellten gleich eine. Wir bekamen sogar noch ein Modell mit Sitzhöhenverstellung. Allerdings wird da nicht der Sitz, sondern das Federbein und die Gabel verstellt, d. h. sie werden mit Öl aufgepumpt bzw. wird das Öl wieder abgelassen. 4 cm Höhenunterschied kann so geschaffen werden. Die Suzi hat sich bis heute bestens bewährt und sogar schon große Touren, wie unsere Nahost-Tour 1995 klaglos überstanden. Für Ulli war es die beste Wahl überhaupt. So gut ist sie noch nie mit einer Maschine zurechtgekommen und selbst wenn es mal zur Sache geht, kommt sie trotz ihrer nur 30 PS starken Maschine sehr gut mit.


KTM LC4 640 Adventure R (Bj. 1998)

KTM 640 LC4 Adventure R

Während meiner Libyentour im Mai 1998 kamen die Schwächen der Transalp im schweren Gelände zum Vorschein. Insbesondere fielen dort die geringe Bodenfreiheit und die zu kurzen Federwege auf. Um für zukünftige Reisen in Nordafrika besser gerüstet zu sein, sollte nun ein geländetauglicheres Motorrad her. Nach Abwägung verschiedener Faktoren, entschied ich mich für die KTM. Ein super Fahrwerk und ein leistungsstarker Motor in Verbindung mit zwar etwas eingeschränkter, aber dennoch ausreichender Alltagstauglichkeit und einem sehr großen Zubehörangebot sucht man bei anderen Herstellern vergebens.


XRV 750 Africa Twin (Bj. 2000)

XRV 750 Africa Twin

Nun kann ich auch eine Africa Twin mein Eigen nennen. Für mich war und ist sie auch noch immer eine der besten Motorräder auf dem Markt. Ich habe mir die Maschine zwar im Jahr 2000 gekauft, aber das 99er Modell genommen, weil von den 2000ern Modellen die schwarze bei meinem Händler nicht lieferbar war und mir die rote nicht gefallen hat. Die Twin war kaum eingefahren, da habe ich schon eine Reise in den Nahen Osten mit ihr unternommen. Auf der 9.000 km langen Tour habe ich keinerlei Probleme gehabt. Weder musste Öl nachgefüllt noch die Kette gespannt werden. Außer ab und zu die Kette einschmieren, hatte ich keine Arbeit.