Carlos Twin-Seite - Arrows-Auspuff, original Auspuff tieferlegen (runter scrollen) |
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Der original Auspuff ist sehr groß und schwer geraten. Ich habe ihn durch ein kleineres und leichteres Pendant von Arrows ersetzt. Die Aussage von Falk (von dem ich den Auspuff habe), dass mit diesem Auspuff in hohen Gängen deutlich untertouriger gefahren werden kann, kann ich nach 6000 km voll bestätigen. Da der Abgasaustritt des Arrows Topfes genau auf die untere Strebe des Gepäckträgers gerichtet ist, habe ich ihn umgeschweißt und etwas tiefer gehängt, siehe Bild. Trotzdem hat der Topf einen nicht geringen negativen Einfluss auf die Leistung an sich. Als ich den original Topf wieder angebaut hatte, weil beim Arrows eine Halterung geschweißt werden musste, dachte ich, dass ich eine neue Maschine hätte. Mir kam es vor, als ob der Motor 20 PS mehr Leistung hätte. Das bestätigt, das die Zubehör-Auspuffanlagen nicht an die Leistungsentfaltung der original Anlagen heranreichen sondern nur in bestimmten Bereichen Verbesserungen schaffen. Ich weiß nicht, ob ich den Arrows so schnell noch mal anbaue ...
Twin mit etwas tiefer angebrachtem Arrows Carlos Twin-Seite - Auspuff tieferlegen Um die Baubreite der Maschine mit Koffer zu reduzieren, habe ich den Slim-Twin Gepäckträger angebaut. Allerdings nicht die ganz schmale Ausführung, bei der man auch die Seitendeckel ändern muss sondern nur die "einfach" schmalen Träger. Um den dazu notwendigen Platz zu schaffen, musste ich den original Auspuff tiefer legen. Damit die Maschine ohne Probleme wieder in den Originalzustand umgebaut werden kann, sollten Auspufftopf und Krümmer unangetastet bleiben. Also musste ein Adapter her. Als erste Lösung baute ich einen Adapter aus zwei Edelstahlrohren, die in einem Winkel von 18° zusammengeschweißt wurden (Bild 1). Der Adapter brachte den Topf nach unten und ein Stück nach hinten (Bild 2). Das funktionierte zwar technisch gesehen, aber die Linie der Maschine sah bescheiden aus (Bild 3).
Bild 1. Altes Adapter-Rohr
Bild 2. Das Adapterstück bringt den Topf nach unten und nach hinten
Bild 3. Mit dem Adapterstück sieht die Linie der Maschine bescheiden aus :-( Per Zufall habe ich günstig einen etwas vergammelten originalen RD07-Topf erstanden (Bild 4), den ich zum Tieferlegen umgebaut habe. Die Oberfläche war ziemlich mitgenommen und das Anschlussstück für den Krümmer war fast völlig abgerostet (Bild 5). So musste ich zunächst etwas Arbeit investieren, um meinem Ziel näher zu kommen. Zunächst habe ich das Wärmeschutzgitter entfernt und die Oberfläche des Topfes gereinigt. Danach habe ich mit einer Poliermaschine und einer speziellen Polierpaste den Alumantel bearbeitet, bis er wieder wie neu glänzte (Bild 6). Nun, wo der Topf wieder ansehnlich strahlte, konnte ich mich dem Anschlussstück widmen. Der „verfaulte“ Anschluss war nicht mehr zur retten, hier half nur noch die Amputation mit einer Säge (Bild 7).
Bild 4. Ersteigerter alter Auspuff
Bild 5. Vergammeltes Anschlussstück
Bild 6. Alter Auspuff frisch aufpoliert
Bild 7. Anschlussstück abgesägt Jetzt fehlte natürlich der passende Anschluss, um den Topf dicht mit dem Krümmer zu verbinden. Zuerst brauchte ich die Maße für das Rohrstück. Ein Rohr mit passendem Innendurchmesser von 48 mm (da passt dann auch die Krümmerdichtung) war rasch gefunden, für den richtigen Außendurchmesser von 51 mm sorgte dann eine Drehbank. Das Rohr wurde auf eine Länge von 60 mm zugeschnitten (Bild 8), das genaue Maß ist dabei abhängig, an welcher Stelle das alte Anschlussstück abgeschnitten wurde und von der Anpassung des Topfes. Eine Seite wurde schräg angeschnitten. Der Winkel wurde bestimmt, in dem der Auspufftopf so an das Motorrad montiert wurde, wie er auch später sitzen sollte. Dabei durfte der montierte Alukoffer natürlich keinen Kontakt mit dem Dämpferrohr bekommen. Nun wurden zwei ca. 30 mm lange Längsschlitze in die Gegenseite gesägt (zwei Sägeblätter nebeneinander bringen die richtige Breite), damit das Rohrstück mit einer Schelle am Krümmer festgeklemmt werden kann.
Bild 8. Neues gedrehtes Anschlussstück Nach dem alle Schnittstellen sauber entgratet waren, wurde das neue Anschlussstück auf den Krümmer gesteckt und der Auspufftopf in der richtigen Stellung ausgerichtet. Mit drei Schweißpunkten (vor dem Schweißen die Batterie abklemmen!) wurde diese Stellung fixiert. Danach wurde der Topf mitsamt dem angepunkteten Anschluss wieder demontiert und beide Teile mit einer sauberen Schweißnaht auf „ewig“ verbunden (Bild 9).
Bild 9. Anschlussstück angeschweißt und montiert Das Ergebnis auf den Bildern zeigt, dass sich der Auspufftopf nun gefälliger an die Silhouette der Maschine anpasst. Das Ende steht nun auch nicht mehr hinter den Koffern hinaus, insgesamt ist die Operation wohl gelungen und sieht viel besser aus als die erste Lösung (Bilder 8 bis 10).
Bild 10. Mit dem angeschweißten Adapter sieht die Linie viel besser aus
Bild 11. Auch mit Koffer macht's eine gute Figur
Bild 12. Ansicht von hinten, auch nicht schlecht Benötigte Teile
Nachteile des tiefergelegten Auspuffs
Vorteile des tiefergelegten Auspuffs
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