KTM-Adventure - Gepäckträger

Gepäckträger

Für mehr tourenmäßige Reisen, z. B. Marokko, habe ich mir Kofferträger und Koffer von besorgt. Die Koffer haben schon in Transalpzeiten (die glücklicherweise immer noch nicht vorbei sind) gute Dienste geleistet und ich bin von deren Verarbeitungsqualität und Stabilität überzeugt. In Verbindung mit dem stabilen Träger hat man ein offroadtaugliches Gepäcksystem mit viel Stauraum.

Kofferträger und Alukoffer von Touratech

Kofferträger und Alukoffer von Touratech

Für Offroad-Touren die hauptsächlich durch Dünengebiete führen, z. B. Libyen und Südtunesien, verwende ich wasserdichte Satteltaschen von Ortlieb. Die sind leichter als feste Koffer, halten das Motorrad schmal und bei den oft unvermeidlichen Stürzen im Sand, sind sie weich genug um Verletzungen zu vermeiden.

Weichtaschen von Ortlieb - der Schirm ist natürlich nur ein Gag ;-)

Weichtaschen von Ortlieb - der Schirm ist natürlich nur ein Gag ;-)

Gepäckbrücke

Die vorderen Befestigungspunkte der Gepäckbrücke waren mir mit M6 etwas zu lasch ausgelegt. Besonders in Verbindung mit den seitlichen Gepäckträgern, die auch an diesem Befestigungspunkt mit angeschraubt werden.

KTM-Gepäckbrücke

KTM-Gepäckbrücke

Mit einem Zapfensenker habe ich die vorderen Schraubenaufnahmen (original für M6 ausgelegt) auf 13,5 mm aufgebohrt, damit diese einen M8 Inbus-Kopf aufzunehmen können. Die Bohrungen für die Schrauben wurden auf 8,2 mm erweitert.

Aufgebohrte Schraubenaufnahme

Aufgebohrte Schraubenaufnahme

In den Heckrahmen sind Stahlhülsen mit M6-Gewinde eingeschweißt. Diese habe ich auf 6,8 mm aufgebohrt und ein M8er Gewinde reingeschnitten.

Die M6er Gewinde werden durch M8er ersetzt

Die M6er Gewinde werden durch M8er ersetzt

Die Anschlussstücke der seitlichen Kofferträger müssen auch auf 8,2 mm aufgebohrt werden. Genauso auch die beiden Stützen, die beim Betrieb mit Hecktanks die Gepäckbrücke über die Einfüllstutzen der Tanks heben.

Auf dem Bild sieht man die erste Konstruktion mit der ich die Gepäckbrücke höher gelegt habe, damit auch bei Betrieb mit Hecktanks Gepäck befestigt werden kann und man einen Angriffspunkt zum Aufheben der Maschine hat. Zwischen den beiden Bügeln der Gepäckbrücke ist eine Versteifungsstrebe angebracht. Nachteil war, dass zum Abnehmen bzw. aufsetzen der Sitzbank die Strebe abgebaut werden musste. Mittlerweile hat sich gezeigt, dass die Strebe nicht notwendig ist, u. a, weil die Befestigung mit den M8er Schrauben stabiler ist.

Erste Konstruktion mit Versteifungsstrebe

Erste Konstruktion mit Versteifungsstrebe

In die oberen Anschlussbohrungen der beiden Stützen habe ich auch M8er Gewinde geschnitten, damit keine Mutter verwendet werden muss. Ohne Mutter kann nun die Sitzbank abgenommen werden, ohne die Gepäckbrücke zu lösen.

Auch ohne Strebe stabil genug

Auch ohne Strebe stabil genug

Da nun hinter den Tanks bzw. unter der höhergelegten Gepäckbrücke noch etwas Platz ist, habe ich dort einen Transportbehälter aus einem Stück Kunststoff-Abflussrohr gebastelt - billig, leicht und wasserdicht. Auch der Platz unterhalb des rechten Hecktanks bietet sich für einen Behälter an, der an der Stützstrebe des Rahmenhecks und am hinteren Befestigungspunkt des Hecktanks befestigt werden kann.

Wasserdichte Transportbehälter aus Abflussrohren

Wasserdichte Transportbehälter aus Abflussrohren

Die Ansicht von hinten zeigt, dass sich die Breite des Hecks nicht ändert. Vorn am Motorschutz habe ich ein weiteres "Abflussrohr" angebracht. In diesen Behältern lassen sich Werkzeuge und Ersatzteile praktisch und einigermaßen sicher vor fremden Zugriff transportieren.

So schaut's von hinten aus

So schaut's von hinten aus