Carlos Twin-Seite - Kette & Co.

Durch das längere Technoflex-Federbein wird der Kettenschleifschutz an der Schwinge stärker belastet, als im Originalzustand. Die Folge ist ein schneller Verschleiß und billig ist das Teil auch nicht gerade. Um die Kette ein wenig anzuheben und damit die Last auf die Kunststoffschiene etwas zu verringern, habe ich ein größeres Ritzel und ein größeres Kettenrad montiert. Original ist eine Übersetzung von 16:45 (0,36) montiert, ich habe nun 17:52 (0,33) angebaut.

Das 17er Ritzel ist jedoch so groß, dass es an der Schaltwelle schleift. Deswegen habe ich die Zahnspitzen auf der Drehbank um 1 mm gekürzt (also den Außenduchmesser des Ritzels um 2 mm verringert). Nach dem Abdrehen muss man natürlich sauber entgraten, damit die Kette nicht vorzeitig verschleißt.

Ritzel abdrehen

Weil die höhere Anzahl an Zähnen den Durchmesser der Zahnräder im Vergleich zu den Originalteilen erheblich vergrößert, reicht die normale Kettenlänge von 124 Gliedern nicht mehr aus. Eine 128er Kette ist notwendig und passt super. Ich verwende immer Ketten von D.I.D. (525 VM, X-Ring verstärkt). Sie zeichnen sich durch hohe Laufleistung aus, auch bei meinen eher geringen Ambitionen in Sachen Kettenpflege ...

Durch die Wahl der Übersetzung 17:52, habe ich die Übersetzung gleichzeitig etwas verkürzt, wodurch die Maschine etwas spontaner anzieht. Außerdem kann man auf kurvenreichen Strecken meist einen Gang höher fahren, was die Drehzahl und den Verbrauch senkt. Etwas nachteilig wirkt sich das nur auf der Autobahn aus, da man dort im 5. Gang auf einem höheren Drehzahlniveau fährt. Insgesamt wirkt sich die kürzere Übersetzung bei mir spritsparender aus, da ich auf der Bahn eh selten rase, sondern eher mit gemütlicher Reisegeschwindigkeit unterwegs bin. Den gleichen Effekt habe ich auch bei meinen Transalps festgestellt, bei denen ich auch die Übersetzung etwas verkürzt habe.